Manfred von Richthofen, unser roter Baron

Auch ich möchte unserem Manfred von Richthofen alles Liebe und Gute zu seinem Geburtstag wünschen. Schließlich hat er mit dafür gesorgt, daß die Lebenserwartung der fliegenden Engländer von 295 Stunden auf 92 Stunden gefallen ist. Zur Welt kam unser fliegender Engländerschreck 1892 in Breslau. In unser deutsches Heer trat er 1911 ein und zwar bei der Reiterei. Im Jahre 1915 wechselte er jedoch zur jungen Luftwaffe und kam – unter der Anleitung Boelckes – zur Jagdwaffe. Schon 1916 erlegte er das englische Fliegerass Lanoe Hawker und bekam 1917 seine eigene Jagdstaffel sie wie den blauen Verdienstorden Friedrichs des Großen. Im Rahmen unserer Frühjahrsoffensive fiel er 1918 im Kampf gegen die feindliche Übermacht. Das Lied „Flieger sind Sieger“ suche ich mir zur Feier des Geburtstages von unserem Roten Baron aus: https://www.youtube.com/watch?v=4XTepsN2bBM

„Wir jagen durch die Lüfte

Wie Wotans wildes Heer,

Wir schau’n in Wolkenklüfte

Und brausen über’s Meer.

Hoch tragen uns die Schwingen

Wohl über Berg und Tal,

Wenn die Propeller singen

Im ersten Morgenstrahl.

Flieger sind Sieger,

sind allezeit bereit,

Flieger sind Sieger

für Deutschlands Herrlichkeit.

Uns kümmert kein Gewitter,

Uns schert nicht Tag und Nacht,

Wir sind des Reiches Ritter

Und halten treue Wacht.

Es singen die Propeller

Ein stolzes, starkes Lied,

Sie singen hell und heller

Vom Sieg, der mit uns zieht.

Flieger sind Sieger,

sind allezeit bereit,

Flieger sind Sieger

für Deutschlands Herrlichkeit.

Und starten unsere Ketten*

Zum Flug nach Engeland,

Kein Wunder soll es retten,

Frisch dran mit Herz und Hand.

Nach England woll’n wir fliegen,

Glück ab, mein Kamerad,

Bis sie am Boden liegen

Und Deutschland Frieden hat.

Flieger sind Sieger,

sind allezeit bereit,

Flieger sind Sieger

für Deutschlands Herrlichkeit.“

Bevor aber die Engländer auch in der Luft niedergemacht werden können, muß die Fliegerei erlernt werden und davon berichtet uns unser Manfred von Richthofen nun in seinem Panzerfliegerbuch „Der Rote Kampfflieger“: https://archive.org/details/DerRoteKampfflieger

„Es gibt so einige Augenblicke im Leben, die einen besonderen Nervenkitzel verursachen, so zum Beispiel der erste Alleinflug. Zeumer, mein Lehrer, erklärte mir eines Abends: „So, nun flieg’ mal alleine los.“ Ich muß sagen, daß ich ihm am liebsten geantwortet hätte: „Ich habe zu große Angst.“ Aber dies Wort soll ja der Vaterlandsverteidiger niemals in den Mund nehmen. Also mußte ich wohl oder übel meinen Schweinehund ’runterschlucken und mich in die Maschine setzen. Er erklärte mir noch einmal jeden Griff theoretisch; ich hörte nur noch mit halbem Ohre zu, denn ich war der festen Überzeugung: Du vergißt doch die Hälfte. Ich rollte zum Start, gab Gas, die Maschine bekam ihre bestimmte Geschwindigkeit, und mit einem Male konnte ich nicht umhin, festzustellen, daß ich tatsächlich flog. Es war schließlich kein ängstliches, sondern ein verwegenes Gefühl. Mir war jetzt alles Wurscht. Mochte passieren, was da wollte, ich wäre über nichts mehr erschrocken gewesen. Mit Todesverachtung machte ich eine Riesenlinkskurve, stellte an dem genau bezeichneten Baum das Gas ab und wartete der Dinge, die sich nun ereignen würden. Nun kam das Schwierigste, die Landung. Mir waren die notwendigen Handgriffe genau in Erinnerung. Ich machte sie mechanisch nach, jedoch reagierte die Maschine ganz anders als sonst, wo Zeumer drin saß. Ich war aus dem Gleichgewicht gebracht, machte einige falsche Bewegungen, stand auf dem Kopf, und schon gab es wieder mal eine „Schulmaschine“. Sehr traurig beguckte ich mir den Schaden, der sich zum Glück bald beheben ließ, und hatte im übrigen noch den Spott auf meiner Seite. Zwei Tage später ging ich mit rasender Passion wieder an mein Flugzeug, und siehe da, es ging wunderbar. Nach vierzehn Tagen konnte ich die erste Prüfung machen. Ein Herr v. T. war Richter. Ich flog die mir vorgeschriebenen Achten und die mir befohlenen Landungen, worauf ich sehr stolz ausstieg und nun zu meinem größten Erstaunen hörte, daß ich durchgefallen sei. Mir blieb nichts anderes übrig, als später meine erste Prüfung noch einmal zu machen…“

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